Teil 1 - Was macht eine gute Retro aus?
Teil 2 - Visuelle Abfragen
Teil 3 - Universelle Kategorien
Teil 4 - Freie Fragen und 5 Why
Teil 5 - Zerstören und Ein Tag für die Tonne
Teil 6 - Timeline
Teil 7 - Abschließende Tipps
Als letztes Format dieser Serie stelle ich Ihnen die Timeline vor. Ich habe es für Retros eingesetzt, die einen längeren Zeitraum umfassten, wie zum Beispiel die Abschluss-Retro (Post-Mortem) eines Projekts. Die Timeline funktioniert zuverlässig und braucht keine Übung. Sie eignet sich sehr gut für Teams, die es nicht gewohnt sind, regelmäßig Retros zu haben. Unter solchen Bedingungen sind einfache Formate die beste Wahl. Nicht verkünsteln!
Sie zeichnen auf dem Board eine Zeitachse ein (Timeline). Oberhalb der Timeline werden Beobachtungen und Ereignisse angeheftet (weiße Zettel). Gleichzeitig landen unterhalb der Timeline Beiträge in folgenden Kategorien:
- Rote Zettel – Freude
- Blaue Zettel – Ärger
- Grüne Zettel – Anmerkung oder Vorschlag
Weil die Beiträge durch den Bezug zu Ereignissen und der Zeitachse eine inhaltliche Nähe zueinander haben, ist ein Clustering nicht nötig.
Nach der Sammlung laufen Sie die Zeitachse chronologisch durch und lassen die Beiträge diskutieren. Falls gewünscht, können Sie danach ein Ranking bestimmen lassen. Je nach Zweck der Retro kann daraus eine Bearbeitung der Hotspots folgen, oder Sie nutzen das Ranking für die Gliederung einer Abschlussdokumentation.
Am Ende bitten Sie alle, ihre wichtigsten Erkenntnisse (key takeaways) in je einem Satz aufzuschreiben.
Ich bekam von den Teams das Feedback, dass die Zeitachse ihnen half, alles nochmal revue passieren zu lassen und sich an Zusammenhänge zu erinnern. Ein einfaches und wirksames Mittel.
Zum Abschluss der Serie gebe ich Ihnen im nächsten Blog Post noch einige Tipps für die Facilitation von Retros mit auf den Weg.