Da mein bisheriger Werdegang aus beruflicher Sicht einige Besonderheiten und tolle Ergebnisse vorweist, werde ich darauf eingehen, wie ich mich von einem einfachen Studenten zu einem erfolgreichen Mitarbeiter bei INNOQ entwickelt habe. Hierbei werde ich vor allem auf meine persönlichen Eindrücke als Student bei INNOQ eingehen.
Mein Weg zu INNOQ
Ich habe nach meinem Abitur angefangen Mathematik zu studieren, wobei mir gegen Ende bewusst wurde, dass die reine Mathematik kein Bereich ist, in dem ich auf Dauer arbeiten möchte.
Im Studium hatte ich jedoch bereits drei Module Programmieren absolviert, in denen ich die Grundlagen der objektorientierten Programmierung kennenlernen durfte. Obwohl ich in diesen Modulen nur einen sehr grundlegenden Eindruck vom Programmieren bekommen habe, war ich dennoch sehr engagiert dabei, da mir vor allem der praktische Teil des Moduls sehr gefallen hat.
Was mich am Programmieren begeistert, ist der Moment, wenn der geschriebene Code funktioniert und etwas Nützliches produziert. Mich faszinieren dabei die vielen Möglichkeiten verschiedenste Dinge durch das Schreiben von Programmcode umzusetzen. Ich hatte damals ja noch keine Ahnung, wie weitreichend diese Möglichkeiten wirklich sind. Aus dieser Faszination heraus entschied ich mich dazu, das Praktikum des Bachelorstudiums in Richtung Informatik lenken zu wollen. Ich war mir allerdings unsicher, ob meine bisherigen Kenntnisse ausreichend waren, um sich ernsthaft bei einem Unternehmen bewerben zu können.
Mit dieser Unsicherheit war es für mich schwierig zu entscheiden, ob es für mich als Mathematiker überhaupt möglich war in dieser Richtung ein Praktikum und darauf folgend auch eine Bachelorarbeit machen zu können. Dazu kam die Frage, ob ein Unternehmen ein solches Unterfangen unterstützt.
Im Internet findet man zu diesen Fragen auch nicht wirklich eine konkrete Aussage. In den meisten Ausschreibungen steht: Studium im Bereich der Informatik oder vergleichbare Studiengänge. Nun kann man bestimmt sagen, dass Mathematik ein „vergleichbarer Studiengang” ist, jedoch beim gewünschten Anforderungsprofil war’s dann auch rum. Die üblichen mathematischen Tools wie MatLab oder R kamen meistens gar nicht vor und somit blieb mir nur noch das bisschen C++, was ich zu Beginn meines Studiums in den drei Programmieren-Modulen gelernt hatte.
Bei dieser Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz habe ich mit einem Freund bei einem oder zwei Feierabendbierchen über dieses Dilemma geredet. Dieser antwortete darauf ganz trocken, dass sein Vater genau Informatik und Mathematik studiert hat und nun in der IT-Beratung arbeitet. Mit neu entfachter Motivation war ich voller Vorfreude, endlich einen Ansprechpartner gefunden zu haben, der mir die Frage beantworten kann, ob ich „geeignet” bin. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Der Freund hatte weitergegeben, dass ich konkret auf der Suche nach einem Praktikumsplatz war und nicht nur auf der Suche nach einem klärenden Gespräch. Dieses klärende Gespräch ging daher auch nicht darum, ob ich ein Praktikum machen kann, sondern was ich konkret in meinem Praktikum machen will und wie ich mir dieses vorstelle.
Glücklich über diese unerwartete Wendung habe ich meine Bewerbung abgeschickt und wurde daraufhin ins Büro eingeladen. In Erwartung eines Vorstellungsgesprächs zog ich mein schickstes Hemd und Hose an und bin im Hochsommer ins Büro gefahren. Ja, es war viel zu warm für eine lange Hose. Dort angekommen wurde ich herzlich in Empfang genommen und siehe da, dort hatten alle kurze Hosen und T-Shirt an. Gefühlt völlig overdressed bestand das erwartete Vorstellungsgespräch dann aus einem kollektiven Brainstorming, welche Thematik man wählen kann, um ein gutes Praktikum und direkt auch ein damit verknüpftes Thema für eine Bachelorarbeit zu finden. Beeindruckt von dem Arbeitsklima durfte ich dann nach vielen Ideen und Vorschlägen selbst wählen, welches Thema ich bearbeiten will. Ich entschied mich für eine Thematik aus der Optimierung, da ich hierbei sowohl Wissen aus meinem Studium einbringen als auch meine grundlegenden Kenntnisse aus der Programmierung vertiefen konnte. Somit begann meine Laufbahn bei INNOQ.
Ein Praktikant bei INNOQ
Zum Start bei INNOQ wurde ich am ersten Tag ins Büro in Monheim eingeladen. Dort wurde ich herumgeführt, mir das Equipment gestellt und mir die ersten Programme gezeigt, welche ich während meines Praktikums gebraucht habe. Hierzu zählte vor allem das Source Code Control System Git und die Programmiersprache Java. Dazu muss ich erwähnen, dass ich zu dieser Zeit noch nie mit Java gearbeitet hatte und somit die Programmiersprache von Grund auf neu erlernen musste.
Daraufhin begann eine äußerst produktive und lehrreiche Phase eigenständigen Arbeitens. In dieser Phase habe ich unter Hilfestellung meines Mentors in der Firma das Thema umgesetzt. Ich habe mich dabei um alle Belange gekümmert, von der Analyse und Interpretation der Anforderungen bis zur Implementierung und den Schnittstellen. Dies war vor allem zu Beginn eine ungewohnte Verantwortung und große Herausforderung. Durch das Mentoring hatte ich jedoch jederzeit einen Ansprechpartner bei Fragen und Unsicherheiten, wodurch dies zu einer einzigartigen und wertvollen Erfahrung wurde. Die Arbeit an sich war so ausgelegt bzw. wurde so angepasst, dass ich möglichst viele Bereiche der Softwareentwicklung kennenlernte. Hierzu zählten nicht nur die Entwicklung einzelner Methoden, sondern das Gesamtpaket von Methoden, Klassenhierarchien und den entsprechenden Schnittstellen. Hierdurch konnte ich mein Wissen über objektorientierte Programmierung vertiefen, gleichzeitig aber auch vieles über HTTP, Serialisierung, Containerisierung und VMs kennenlernen.
Als krönendes Ende meines Praktikums und der anschließenden Bachelorarbeit wurde das entwickelte Modul dann auch in das laufende Projekt eingebunden, sodass ich den stolzen Moment erleben durfte, dass meine Arbeit auch praktisch verwendet wurde.
Der Übergang zum Werkstudenten und das weiterführende Studium
Nachdem der Bachelor abgeschlossen war und ich diese inspirierenden Erfahrungen im Programmieren gemacht hatte, entschloss ich mich dazu, mein weiterführendes Studium in den Bereich der Informatik zu lenken. Da ich jedoch die Mathematik nicht ganz aufgeben wollte, habe ich nach einer Kombination dieser beiden Studiengänge gesucht, was letztlich genau im Studiengang Data Science resultierte.
Auch bei der Entscheidung eines weiterführenden Studiums wurde ich von INNOQ unterstützt, da mir ebenfalls eine weiterführende Stelle als Werkstudent angeboten wurde. Unabhängig von der Wahl meines Studiengangs. Letztlich waren daher die Weichen gestellt für die zweite Etappe meiner Laufbahn bei INNOQ.
Den wohl größten Luxus, den ich während dieser Zeit hatte, war die äußerst flexible Arbeitszeit. Bei INNOQ wird auch bei Werkstudierenden auf Vertrauensarbeitszeit gesetzt. Dies bedeutete für mich, dass mit 20 Stunden pro Woche Arbeiten und dem Vollzeitstudium einiges meiner Zeit verplant war, jedoch konnte ich sehr dynamisch meine Arbeitszeit um die Lehrveranstaltungen herumlegen. Ganz ohne dies jedes Mal mit der Firma abklären zu müssen. Natürlich war dabei besprochen, wann ich in der Regel meine Arbeitszeiten hatte, jedoch war es immer in Ordnung zu dieser Zeit auch nur erreichbar zu sein, wenn ich z. B. mal für eine Klausur lernen musste. Diese Regelung war dabei vor allem während der Klausurenphase von großem Vorteil, da ich mich somit sehr gut auf die Prüfungen vorbereiten konnte. Nach einer solchen Phase konnte ich die Arbeitszeit dann in den Semesterferien nachholen.
Die Tätigkeit als Werkstudent
Als Werkstudent wurde ich über meinen Mentor immer wieder mit interessanten Aufgaben betraut. Diese stammten meist aus dem Kontext von Projekten, welche sich am Rande mit Machine Learning beschäftigten oder in denen es Möglichkeiten einer Erweiterung in diese Richtung gab.
In dieser Zeit konnte ich daher wieder sehr gut meine akademischen Kenntnisse direkt praktisch anwenden. Sehr angenehm war dabei, dass ich hierbei keinen Druck durch einen Kunden hatte. Ich arbeitete zumeist an optionalen Erweiterungen, welche dann in die Projekte mit eingebunden werden konnten, ohne dass diese explizit gefordert wurden.
Konkret beschäftigte ich mich in dieser Zeit z. B. mit einer Learning To Rank Suchmaschine, welche als Erweiterung einer Website dienen konnte. Ein anderes größeres Thema war einen internen Support Ticket Klassifikator zu implementieren, um die Zuweisung von Support Tickets an die richtigen Entwickler-Teams zu automatisieren.
Das Thema der Masterarbeit und deren Betreuung
Als dann auch das Ende des Masters näher rückte, habe ich mich auf die Suche nach einem interessanten Thema für meine Masterarbeit gemacht. Hierbei bot sich ein sehr interessanter Themenbereich an: MLOps.
Da dieses Thema bei INNOQ von einer anderen Person geführt wird, wechselte für meine Masterarbeit dann auch das Mentoring. Mit der neuen Mentorin machte ich mich auf die Suche nach einem konkreten Thema für die Arbeit. Ähnlich wie bei der Bachelorarbeit, durfte ich hierbei wieder selbst entscheiden, welches Thema ich behandeln wollte. Ich entschied mich für eine Kombination zweier Themen, welche mich sehr interessierten: Das Test-driven Development und Conversational AI. In einem zweiten folgenden Blogpost werde ich näher auf das Thema eingehen, aber um schon mal etwas vorwegzunehmen: Die Arbeit trägt den interessanten Titel „Das Testen und Test-driven Development in der Entwicklung einer Conversational AI”.
Die Betreuung der Arbeit bestand dabei aus einem wöchentlichen Meeting, in dem ich mit meiner Mentorin alle Belange der Arbeit besprochen habe. In diesem Gespräch sind wir im Detail darauf eingegangen, welche Probleme bei den letzten Aufgaben aufgetreten sind und sowohl welche allgemeinen Schritte gemacht werden müssen als auch welche Aufgaben konkret in der nächsten Woche zu bearbeiten sind. Somit hatte ich immer einen Plan, was ich zu tun war und konnte die entsprechenden Aufgaben umsetzen. Abgesehen von diesen Meetings habe ich, auch wegen der Corona-Pandemie, eigenständig gearbeitet. Dies ist dabei typisch für INNOQ, wobei natürlich jederzeit auf Anfrage Hilfestellung gegeben wird.
Fazit
Auch wenn ich nicht ganz ohne Vitamin B zu INNOQ gekommen bin, bin ich trotzdem überglücklich, dass ich mich für diese Firma entschieden habe. INNOQ hat es mir ermöglicht so zu studieren, wie es gut für mich war und hat mich dabei nach allen Möglichkeiten unterstützt. Mit INNOQ konnte ich sehr viel praktische Anwendung zu meinen theoretischen Kenntnissen erproben und neue Dinge lernen. Dies hat mir ebenfalls den Einstieg ins Berufsleben stark vereinfacht.
Als die wohl besten Eigenschaften dieses Arbeitgebers sind die flexiblen Arbeitszeiten zusammen mit der Einstellung der Mitarbeiter:innen und dem Arbeitsklima zu nennen. Vor allem als Student sind auch die flexiblen Arbeitszeiten hervorragend, um das Studium mit der Arbeit zu vereinen – auch in den lernintensiven Phasen. Gleichermaßen war die Arbeit an sich sehr angenehm, da ich immer an sehr interessanten Themen arbeiten konnte, welche auch hervorragend zu dem laufenden Studium passten.
Auch wenn ich noch bei keinem anderen Arbeitgeber gearbeitet habe, fasse ich diese Rahmenbedingungen nicht als selbstverständlich auf und ich bin fest davon überzeugt, dass ich mein Studium ohne diesen Arbeitgeber nicht in der Form hätte abschließen können.