Der Zeit-Artikel „Berufstätige Mütter leiden unter Diskriminierung“ berichtet, dass Mütter, die gleichermaßen Karriere und Familie wünschen, durch eine Schwangerschaft benachteiligt werden.
Dort heißt es, dass einige Mütter nach ihrer Rückkehr aus der Babypause eine niedere Tätigkeit ausüben müssen und dass viele danach weniger Einfluss als noch vor der Schwangerschaft haben.
Die Situation ist nachvollziehbar: Man nehme eine Organisation, in der ordentlich definiert ist, in welchem Kreis welche Entscheidungen getroffen werden. Sobald eine Person aus einem der Kreise (temporär) ausscheidet, endet deren direkter Einfluss auf diese Entscheidungen. Durch das Nachrücken von anderen Personen ist dieser Kreis wieder geschlossen und die Konsequenz wirkt länger als der temporäre Ausstieg.
Definierte Kreise, feste Strukturen und das Bestreben nach zentralisierter Steuerung fördern natürlich, dass einmal erreichte Plätze von anderen belegt werden, sobald man sie aufgrund des Lebenswandels kurz räumt. Starre Strukturen und die Volatilität des Lebens passen da nicht gut zusammen.
Auch wenn es sich viele Menschen im Vorfeld nicht genau vorstellen können – frisch gebackene Mütter und Väter lernen sehr schnell, dass sich mit der Geburt des eigenen Kindes die Prioritäten im Leben verschieben.
Bei INNOQ gehen wir einen anderen Weg: Wir arbeiten weitgehend dezentral und trauen allen Beschäftigten zu, mit gesundem Menschenverstand und Sachkenntnis die besten Entscheidungen für ihren gegebenen Kontext zu treffen. Es ist bei INNOQ üblich, abgestimmt mit dem eigenen Projektteam, selbst zu entscheiden, wo man arbeitet. Manchmal ist das beim Kunden vor Ort. Viele möchten in einem der INNOQ-Büros arbeiten. Aber mindestens ebenso viele entscheiden sich dafür, in der Regel im Homeoffice zu bleiben.
Wer sich für Softwareentwicklung, Softwarearchitektur oder Softwaretechnik interessiert findet bei INNOQ Gleichgesinnte. Viele Kollegen arbeiten in ihrer Freizeit an Open Source-Projekten, manche schreiben Fachartikel oder bilden sich sonstwie aktiv fort. All das kommt aus eigenem Antrieb und persönlichem Interesse.
Wir wissen aber auch um die Wichtigkeit von Freiräumen. Das fängt bei offensichtlichen Kleinigkeiten wie einer freien Zeiteinteilung an. Es gibt keine Hierarchien, die sich bei einer längeren Auszeit zu einem Nachteil für die Karriere entwickeln könnten. Soweit ich es überblicke, haben praktisch alle Kollegen nach eigenen Bedürfnissen Elternzeit in Anspruch genommen. Wir empfehlen diese Auszeit sogar allen frisch gebackenen Eltern. Als meine Kinder zur Welt kamen, habe ich auch erst einmal frei genommen, um mich dem Freudestrahlen zu widmen – wochenlang.
Klar geht das Leben in der Welt und eben auch in der Firma weiter, auch wenn man selbst gerade eher nur die Familie im Kopf hat. Aber wer zurückkehrt, hat bei uns keine Nachteile. Wir arbeiten inhaltsbezogen und orientieren uns nicht an irgendwelchen Stellen, die verfallen, sobald man eine Auszeit nimmt.
Um es einmal ganz explizit zu sagen: Wir freuen uns über die glücklichen Momente im Leben – für alle unserer Kolleginnen und Kollegen. Und dazu gehören auch deren Kinder. Wir bringen das in Einklang mit unseren anderen Werten: der Leistungsorientierung und der Wertschätzung für jeden einzelnen Menschen.