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TL;DR

Die Challenge

Das Start-up “smide” suchte nach einer Möglichkeit, sein E-Bike-Sharing-Geschäft effizient zu skalieren und technologisch zu optimieren.

Unser Lösungsansatz

INNOQ unterstützte smide bei der Entwicklung einer IoT-basierten Plattform, die es ermöglichte, die E-Bikes effizient zu verwalten und zu warten, indem modernste Technologien und agile Methoden angewandt wurden.

Das Ergebnis

Eine robuste und skalierbare Plattform, die das Geschäftsmodell von smide unterstützt und eine schnelle Expansion in weitere Städte ermöglicht, während sie gleichzeitig ein optimales Kundenerlebnis bietet.

smide ist eine echte Erfolgsgeschichte. Und wie bei so vielen Erfolgsgeschichten kam der Erfolg eher unerwartet und die Reise verlief über viele Kurven. Denn selten nimmt die Wirklichkeit Rücksicht auf grosse Pläne – das ist auch der Grund, warum sich agile Ansätze am Ende auszahlen, und das nicht nur in der Entwicklung von komplexen Kommunikationssystemen.

Startschuss mit Pilotprojekt

Alles begann mit einem Innovationsprojekt der Schweizerischen Mobiliar Versicherungen AG: Man wollte mittels E-Bike-Sharing mit den eigenen Kunden in Kontakt kommen – jenseits von Schadensmeldungen oder der Unterzeichnung von Verträgen. INNOQ war von Anfang an mit dabei: als Berater und Coaches sowie bei der Planung und Umsetzung der IoT-Plattform.

Schon bald zeigte sich das Potenzial der Idee. Aus dem Pilotprojekt heraus entstand ein eigenes Unternehmen: smide war geboren. Das E-Bike-Verleihsystem sollte zunächst in Zürich Pendlern und Freizeitreisenden eine schnelle und umweltfreundliche Lösung bieten.

Nun ging es daran, das Geschäftsmodell tragfähig zu machen. Dabei haben wir die Rolle als Sparring-Partner übernommen: Wie lässt sich Geld verdienen? Wie steigern wir den Automationsgrad? Welche technologischen Lösungen kommen in Frage?

Technologie und Business greifen ineinander

Bei einem IoT-getriebenen Unternehmen wie einer E-Bike-Sharing-Plattform spielt natürlich die technische Konzeption der Plattform eine massgebende Rolle. Der Erfolg von smide hing aber ganz wesentlich vom Zusammenspiel von Technologie und Geschäftsmodell ab. Zum Beispiel:

Daraus lässt sich viel lernen – und nicht nur für Start-ups. Digitalisierung betrifft nämlich nicht nur Geschäftsprozesse, sondern eben auch das eigentliche Geschäftsmodell! Nur wenn alles intelligent zusammengeführt wird, kann ein profitables Business entstehen.

Technologien

Für die E-Bike-Sharing-Plattform kamen unter anderem folgende Technologien zum Einsatz:

  • Container-Management-System Kubernetes
  • IoT-Ansätze mit MQTT
  • Microservices mit in sich geschlossenen Teilsystemen
  • Message Bus Kafka
  • NoSQL-Datenbank MongoDB
  • Meteor
  • Scala

Start-up-Spirit gegen Rückschläge

War die Entwicklung von smide immer reibungslos? Natürlich nicht. Bei einem solch komplexen Projekt gibt es immer auch Rückschläge. Aber das ganze Team war so motiviert, dass sich auch diese meistern liessen. Der Start-up-Spirit ist eben ansteckend.

Zum Beispiel ist es für den Kunden ärgerlich, wenn – aus welchen Gründen auch immer – sich ein E-Bike nicht per Handy aufschliessen lässt oder die Buchung nicht klappt. Besonders, wenn dies am Wochenende mitten in der Nacht passiert! Es kam durchaus vor, dass sich jemand von uns weit ausserhalb der Arbeitszeiten auf Fehlersuche machen musste, um dem Kunden zu helfen. Natürlich wurde durch diese Härtetests in der Praxis das System auch immer robuster.

Was wir für Start-Ups tun können

Für IT-getriebene Start-ups empfiehlt sich eine sehr agile Projektplanung und Umsetzung. Hierbei treten wir in verschiedenen Rollen auf: mal als Sparring-Partner für die Entwicklung des Geschäftsmodells, mal als IT-Dienstleister, mal als Product Owner, mal als Berater und Coaches. So lässt sich gemeinsam Innovation erzeugen und vor allem das Unternehmen profitabel machen.

Unsere Leistungen

  • Sparring-Partner für die Entwicklung des Geschäftsmodells
  • Architektur-Entwicklung
  • Implementierung der Plattform
  • Coaching und Beratung
  • Support während des laufenden Betriebs

Eines ist auch klar: Gute Ideen sind das eine, daraus ein profitables Geschäft zu machen ist aber die wahre Herausforderung. Was machen die Kunden eigentlich mit den E-Bikes? Wie können wir diese spezifischen Bedürfnisse noch besser bedienen? Welche neuen Kundengruppen gibt es und welche attraktiven Angebote und Funktionen sollten wir anbieten? Aus solchen Fragen entstanden Ideen wie die gezielte Ansprache von Kunden, die mit dem E-Bike einkaufen fahren oder die Öffnung der Plattform für Business-Kunden.

Wie anspruchsvoll es ist, gute Ideen zum Laufen zu bringen, hat sich beispielsweise beim Thema Anreizsysteme gezeigt: Hier wurde mit einer Fachhochschule zusammengearbeitet, die statistische Modelle entwickelt hat zur Beantwortung der Frage: Wie viele Bonusminuten muss ich den Nutzern bieten, damit sie beispielsweise das E-Bike etwas weiter weg abstellen oder an eine Ladestation anschliessen? Nur durch solche Anreizsysteme ließen sich die Overheadkosten so reduzieren, dass das Geschäftsmodell aufgeht.

Inzwischen ist smide neben Zürich auch in Bern am Start und somit weiter auf Wachstumskurs. Wir sind weiterhin mit dabei – und freuen uns darüber, Teil dieses innovativen und zukunftsträchtigen Projekts zu sein.

3 Fragen an Christian Stettler, Senior Consultant/Architekt, INNOQ Schweiz

Christian, bei diesem Projekt kamen agile Methoden und Microservices zum Einsatz. Was verbirgt sich dahinter?

Da sich die Business-Vision von smide auch erst langsam über die Zeit geformt hat, war es entscheidend, dass wir mit dieser Dynamik in der Architektur und der Umsetzung mitgehen konnten. Aus diesem Grund haben wir von Beginn an in kurzen Iterationen jeweils ein weiteres Inkrement der Lösung entworfen, entwickelt und auch in Produktion gebracht, spätestens alle zwei Wochen. Das war natürlich kein gradliniger Prozess - wir haben immer wieder bereits gebaute Funktionen verändert und verbessert, um sie den neu gewonnenen Erkenntnisse aus dem echten Leben anzupassen. Um dabei auch die Architektur und Struktur des Systems noch im Griff behalten zu können, haben wir dieses nach fachlichen Kriterien in mehrere stark unabhängige Teilsysteme oder Microservices zerlegt. Beide Ansätze waren für den Erfolg von smide absolut entscheidend.

Stimmt es, dass bei INNOQ die Grenzen zwischen IT- und Business-Beratung verschwimmen? Wie gehst Du damit um?

Ja, das sehe ich auch so, und persönlich finde ich das sehr spannend. Darüber hinaus ist dies schlicht notwendig, wenn wir unseren Kunden zum Erfolg verhelfen wollen. Auch im digitalen Zeitalter geht es nicht nur um hippe Technologien, sondern darum, das Geschäft, die relevanten Ziele und Randbedingungen zu kennen. Da der Kunde - gerade bei einem Start-Up - diese Sicht oft auch noch nicht zu 100% hat, helfen wir mit kritischen Fragen und alternativen Ideen aktiv mit, diese zu gestalten. Bei smide waren wir daher je nach Situation in unterschiedliche Rollen geschlüpft: mal Coach oder Sparring Partner, mal Software-Spezialist, oft aber auch Vermittler - zum Beispiel zwischen E-Bike-Herstellern, externen Lieferanten, smide und anderen Stakeholdern. Um unseren Kunden zu helfen, übernehmen wir selbstverständlich die notwendige Verantwortung, auch über die Programmierung hinaus.

Für die Nerds unter uns: Was war technologisch spannend an dem Projekt?

Auch wenn es wie gesagt nicht primär um Technologien geht, so gibt es dennoch einige Aspekte zu erwähnen. Für smide sind zum Beispiel historische Daten und Ereignisse sehr wichtig, um diese für neue Geschäftsmodelle nutzen zu können. Daher setzen wir einen Apache Kafka-Cluster ein, der als ideale Basis die gesamte Ereignishistorie vorhalten kann, damit sie bei Bedarf ausgewertet oder für neue Funktionen benutzt werden kann. Dann natürlich die Umsetzung des Gesamtsystem als mehrere Microservices, welche ebenfalls Kafka für die Kommunikation über fachliche Ereignisse untereinander benutzen und so sehr stark voneinander entkoppelt sind. Die grosse Anzahl von einzelnen Services bedingt natürlich eine automatisierte Test- und Deployment-Pipeline und eine geeignete Container-Umgebung für den Betrieb, in unserem Fall ein Kubernetes-Cluster.

Mit INNOQ Schweiz haben wir einen innovativen Partner gefunden, der uns mit seiner kompetenten Beratung und professionellen Umsetzung eine wichtige Stütze unseres Geschäfts ist. Die Mitarbeiter zeichnen sich durch hohe Flexibilität und Agilität aus. Gepaart mit fundiertem Fachwissen ist es ihnen möglich, auch in hektischen Situationen pragmatische und zielführende Lösungen zu finden.

Nick MüllerCo-Founder & Partner, smide

Fazit

Interessiert? Sprechen Sie mit uns!

Sie sind an der Umsetzung einer Geschäftsidee oder planen eine IoT-Plattform? Dann freuen wir uns auf den Austausch mit Ihnen!

Christian Koller oder Roger Heggli, Tel. +41 41 743 01 11

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Alumnus

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