Today, with social media, nobody knows who the hell they’re working with. Because he’s on Twitter doing his thing, and you’re on Facebook doing your thing. You all work together, but you have no idea what makes him tick…
Das ist das Zitat eines ehemaligen Wide Receivers der NFL-Football-Mannschaft Denver Broncos, das ich vor kurzem in einem Artikel der “DenverPost” las und welches mich zum Nachdenken brachte. Zum Nachdenken über mich, das Arbeiten bei innoQ, das Leben, das Universum und den ganzen Rest.
Konkret habe ich darüber nachgedacht, welchen Effekt unsere regelmäßigen innoQ-Firmenevents, die auch schon in anderen Blog-Posts zur innoQ-Firmenkultur beschrieben wurden, noch haben können. Sozusagen der Sinn hinter dem vordergründigen Zweck, den Erfahrungs- und Wissensaustausch über die neuesten (sowie auch über älteren) technischen Errungenschaften in der IT zu ermöglichen.
Im Beratergeschäft ist es immer möglich, dass man in verschiedensten Gruppierungen in Teams zusammen arbeiten darf, manchmal vielleicht auch muss, mit Kollegen anderer Firmen und/oder Kollegen aus der eigenen Firma. Es ist nie auszuschließen, dass sich einzelne Mitglieder eines Teams mal nicht riechen können, was unweigerlich zu Spannungen in einem Team führt und worunter in der Folge das ganze Team leidet.
Vielleicht entstehen Spannungen zwischen Teammitgliedern ja oftmals auch nur, weil man sich einfach “nicht wirklich” kennt. Und hier komme ich auf das Zitat von Rod Smith zurück: Wenn man weiß, wie der andere “tickt”, wenn man weiß was ihn antreibt oder vielleicht bremst, kann man viel leichter Verständnis füreinander entwickeln. Und diese Art der Verständigung mit den anderen Kollegen entsteht nicht, wenn man sich keine Zeit füreinander nimmt (und sich dem Zitat zufolge lieber mit Facebook, Twitter und Co. beschäftigt).
Bei besagten Firmenevents gibt es oftmals auch nicht-geschäftliche Aktivitäten wie Wanderungen zum Essen auf eine Hütte in den Bergen, traditionelles Käsefondue in der Schweiz – und das gerne auch mal abenteuerlich im winterlichen Wald. Auch gemeinsam eine fremde Großstadt zu erkunden bei unseren Weit-Weg-Events oder abends zusammen auszugehen. Diese Aktivitäten werden zwar naturgemäß nicht von jedem Kollegen gleichermaßen geschätzt (vor allem wenn es um sportliche Aktivitäten geht) und manche Aktivitäten funktionieren auch nur in kleineren Gruppen, doch generell führt es die Menschen zusammen, wenn sie etwas zusammen unternehmen.
Ich habe das nun selbst schon in mehreren Firmen erlebt, allerdings selten so intensiv wie bei innoQ. Dies ist umso bemerkenswerter für ein Beratungsunternehmen, bei dem dies keine Selbstverständlichkeit ist, gegenüber einer Firma, in der alle Kollegen Tag für Tag im selben Gebäude arbeiten.
Ich weiß nicht, ob es nur mir persönlich so geht, aber ich fühle mich umso wohler, wenn ich mich mit den Menschen in meiner Umgebung gut verstehe.
Ich denke, dass das Wohlbefinden der Kollegen und auch mal das Füreinander- und Miteinander-Da-Sein, ein unschätzbarer Wert für das Zusammenspiel in einem Team ist. In einem Football-Team ist dies sicher noch etwas wichtiger als in einem Softwareentwicklungs-Team, die Mechanismen sind meiner Einschätzung nach aber die Gleichen.