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[OOP 2008] Ruby on Rails Rocks

Stefan Tilkov,

Wenn man sich schon ein paar Jahre in dieser Branche herumtreibt, bemerkt man irgendwann erste Zeichen des Alters — man verliert einen Teil der jugendlichen Begeisterungsfähigkeit. Als ich in der IT startete, war ich begeistert von C++, lernte mit missionarischem Eifer das ARM auswendig und versuchte jeden, der es hören oder nicht hören wollte, von den Segnungen der objektorientierten Programmierung zu überzeugen. CORBA kam mir vor wie der Heilige Gral, und selbst das Aufkommen von Komponentenorientierung im Mainstream (in Form von EJB) konnte mich noch in Entzücken versetzen. Ich übertreibe natürlich maßlos, aber es ist in jedem Fall so, dass mich diese Technologien wirklich begeistert haben — was dazu führte, dass ich mich intensiv mit ihnen beschäftigte und (so bilde ich mir zumindest ein) in der Lage war, diese Begeisterung auch auf Andere (z.B. Kunden oder Kollegen) zu übertragen.

Mit der Zeit stellt man jedoch unweigerlich fest, das sich viele Ding wiederholen und die anfänglichen Versprechungen sich in der Praxis als bestenfalls halbwahr herausstellen — und hat man das einige Male erlebt, macht sich eine gewisse Ernüchterung breit. Auch das ist positiv — jugendlicher Eifer kann auch leicht ins Verderben führen, und ein gesundes Maß an Skepsis schadet nicht.

Um so mehr freut es einen dann, wenn eine neue Technologie auftaucht, die nicht nur beim ersten Hinsehen, sondern auch bei genauerer Betrachtung Begeisterung auslöst — und so ging es mir vor knapp zwei Jahren, als ich mich das erste Mal mit Ruby on Rails auseinandergesetzt habe. Es soll ja tatsächlich Mitglieder der IT-Gemeinde geben, die davon noch nichts gehört haben; sie dürften unter den Lesern eines Blogs zwar äußerst selten sein, aber dennoch eine kurze Erklärung: Rails ist ein Framework für die Realisierung Datenbank-basierter Web-Anwendungen, das in der dynamischen Programmiersprache Ruby geschrieben ist. Und:

Es gibt keine andere Umgebung, in der man so produktiv, mit so hoher Qualität, in so kurzer Zeit, vor allem aber auch: mit so viel Spaß kleine, mittlere und auch große Web-Anwendungen erstellen kann wie mit Ruby on Rails.

Und ich scheine mit meiner Begeisterung dafür nicht allein zu sein: Alle Bekannten und Kollegen, denen wir die Anwendungsentwicklung mit Rails demonstriert haben, die Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter an den Hochschulen, vor denen wir ein halbtätigen Tutorial gehalten haben, die Teilnehmer an unseren kommerziellen Rails-Schulungen, die Teilnehmer am 1-Tages-Tutorial auf der OOP 2007: der Funke der Begeisterung springt über. Auf die Gefahr hin, einen Ruf als Fanboy zu zementieren: Rails ist einfach genial.

Um so mehr freut es mich, dass ich auf der OOP 2008 einen Ruby- und Ruby on Rails-Track verantworten darf. Im Einzelnen gehören dazu folgende Sessions:

Ich freue mich sehr auf den Track und auf die Diskussionen mit Sprechern und Teilnehmern!

On December 11, 2007 9:31 AM, namxam.myopenid.com said:

Na das klingt doch nach einer interessanten Veranstaltung. Da müsste man sich doch gleich mal überlegen einen Abstecher nach München zu machen ;)